Politik im Blindflug: Links, Rechts, oder doch einfach nur geradeaus

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Dieses Essay verwendet humorvolle Übertreibungen und kreative Analogien, um ernste psychologische und politische Themen aufzugreifen. Es ist nicht als wissenschaftliche oder klinische Diagnose von Politiker*innen gedacht, sondern als satirischer Kommentar zu komplexen gesellschaftlichen und individuellen Herausforderungen. Psychologische Konzepte wie Bindungstrauma werden hier vereinfacht dargestellt, um auf unterhaltsame Weise über den Einfluss von Persönlichkeitsmerkmalen auf das politische Handeln zu reflektieren. Dieses Essay dient der Anregung zum Nachdenken und sollte nicht als wörtliche Analyse der Charaktere oder Motivationen realer politischer Akteur*innen verstanden werden.

Stell dir vor, du stehst an einer belebten Kreuzung und die Ampeln zeigen gleichzeitig rot, grün und gelb. Du bist verwirrt, schaust dich um, und alle anderen scheinen genauso planlos. Willkommen in der deutschen politischen Landschaft im Jahr 2024! Manchmal fühlt es sich so an, als ob die klassischen politischen Labels – links und rechts – gerade eine Identitätskrise durchleben. Früher war alles so klar: Links stand für Solidarität, soziale Gerechtigkeit und Umverteilung, während rechts für Wirtschaftsliberalismus, nationale Identität und konservative Werte stand. Doch heute? Na ja, da fordert plötzlich die AfD höhere Löhne, während die Grünen für mehr Marktmechanismen im Klimaschutz werben. Da kratzen wir uns alle mal kurz am Kopf.

Aber warum ist es gerade so schwer, links von rechts zu unterscheiden? Ist es der politische Trend der Zeit, dass sich die Grenzen immer weiter auflösen, oder haben sich die Themen einfach so sehr verändert, dass die alten Kategorien nicht mehr greifen? Vielleicht liegt es daran, dass die Leute mit den Schildern vertauscht wurden und die meisten in der Mitte einfach nicht mehr wissen, ob sie nach rechts oder links schauen sollen. Oder ist es einfach nur eine natürliche Weiterentwicklung – schließlich, wer will sich schon ständig zwischen zwei Richtungen entscheiden, wenn man in der Mitte bequem sitzen kann?

Und jetzt die große Frage: Brauchen wir diese Unterscheidung überhaupt noch? Vielleicht nicht. Vielleicht ist es an der Zeit, das politische Spektrum mit einer neuen App zu ersetzen, bei der man per Swipe nach „Gerechtigkeit“, „Umweltschutz“ oder „Steuererleichterungen“ sucht. Denn sind wir mal ehrlich, am Ende wollen wir doch alle einfach nur eine Welt, die ein bisschen fairer, ein bisschen sauberer und ein bisschen stressfreier ist – egal ob links oder rechts.

Stell dir vor, die Welt wäre ein großer Kindergarten, und die Menschen, die das Spielzeug verteilen, wären jene, die in ihrer Kindheit selbst nie ein Stück Kuchen abbekommen haben. Willkommen in der Welt der Politik! Es ist, als hätten wir traumatisierte Kinder, die niemals ihre Bindungsprobleme gelöst haben, an die Schaltzentralen unserer Gesellschaft gesetzt. Und dann wundern wir uns, warum alles schiefgeht?

Wenn man genau hinschaut, erkennt man bei so manchem Politiker*in eine ganze Menge Anzeichen für unverarbeitetes Bindungstrauma: emotionale Dysregulation, schlechte Beziehungen und, nun ja, diese obsessive Kontrolle über alles – einschließlich unserer Steuerbescheide. Aber bevor du denkst, ich sei hier nur zum Lästern – nein, das ist eine ernsthafte Angelegenheit! Wäre es nicht wunderbar, wenn unsere politischen Entscheidungsträger*innen alle erst mal eine Traumatherapie durchlaufen würden? So könnten sie vielleicht ihre eigenen Probleme lösen, bevor sie versuchen, unsere zu regeln.

Warum bindungsgestörte Politiker*innen unsere Welt regieren

Schauen wir uns doch mal die Symptome an: Ein unsicher-vermeidender Bindungstyp wird wohl kaum ein offenes Ohr für die Sorgen der Bürger*innen haben, weil er es gelernt hat, sich emotional abzukapseln. Darum rufen wir bei Ministerien an, landen im Callcenter und werden von einer emotionslosen Bandansage „beraten“. Die Bindungstherapie wäre der erste Schritt, damit ein Politiker*in lernt: „Hey, man kann auch mal empathisch sein – oder zumindest so tun.“

Und dann gibt es da die anderen, die unsicher-ambivalenten Bindungstypen: „Ich will Macht! Aber ich habe Angst, dass ihr mich nicht genug liebt, also sperre ich euch lieber ein oder mache die Regeln noch strenger!“ Hier spricht das innere verletzte Kind, das sich nie sicher fühlen durfte, ständig zwischen Dominanz und emotionalem Zusammenbruch schwankt. Ein Politiker*in, der sich so verhält, braucht vielleicht keine neuen Gesetzesentwürfe, sondern einfach mal eine warme Umarmung und ein paar Sitzungen EMDR-Therapie.

Sarah Wagenknecht – Die unbewältigte Rebellion?

Kommen wir zu Sarah Wagenknecht, der Politikerin, die bei vielen Menschen offenbar einen Nerv trifft, aber nicht den im Knie, sondern den im Kopf und im Herzen. Wagenknecht spricht aus, was viele sich nicht trauen zu sagen: Dass vielleicht nicht alles in der politischen „Luftschloss-Bubble“ so glänzend ist, wie es scheint. Aber warum wird sie dann in den deutschen Medien so oft diskreditiert? Klar, sie passt nicht ins Schema der politischen Eliten, die lieber in ihren unsicher-vermeidenden Bindungsmustern verharren. Für sie ist Wagenknecht wahrscheinlich wie eine Therapeutin, die bei einem Politiker*innen-Selbsthilfegruppe-Treffen plötzlich „inneres Kind“ sagt – und alle rennen schreiend aus dem Raum.

Wagenknecht zeigt mit dem Finger auf all die emotionalen Baustellen, die wir seit Jahrzehnten ignorieren. Sie ruft auf, dass wir mal hinter die Fassade unserer politischen Institutionen schauen. Und das tut weh! Es ist, als hätte sie in der „Fremden Situation“ von Mary Ainsworth den Politikbetrieb analysiert und festgestellt: „Autsch, das ist aber ein großer, unsicher-ambivalenter Haufen hier.“

Die Medien? Klar, die müssen natürlich ihre Rolle als Teil des politischen Bindungssystems verteidigen. Sie kritisieren Wagenknecht, weil sie ihre traumatisierten Kolleg*innen zu sehr herausfordert. „Sarah, sei still, du erinnerst uns an unsere ungelösten Kindheitstraumata“, scheinen sie zu schreien, während sie versuchen, ihr Bild in der Öffentlichkeit zu zerstören.

Neue linke Strömungen sind in Deutschland dringend notwendig, um den sozialen Ausgleich und die gerechte Verteilung von Ressourcen zu fördern. In einer Gesellschaft, die zunehmend von wirtschaftlicher Ungleichheit geprägt ist, bieten sie eine Alternative zu kapitalistischen Strukturen, die vorwiegend auf Profitmaximierung abzielen. Wer auch nur eine Einführung in Soziologie durchlaufen hat, erkennt schnell, dass viele gesellschaftliche Probleme auf strukturelle Ungleichheiten zurückzuführen sind – und dass Rhetoriken, die gegen soziale Reformen hetzen, häufig dazu dienen, den Status quo aufrechtzuerhalten.

Eine konservative Linke könnte hier eine Brücke schlagen, indem sie bewährte gesellschaftliche Werte mit sozialem Fortschritt verbindet. So könnte sie der Dominanz von lobbyistisch finanzierten Interessensvertretungen entgegenwirken, die ihre Macht aus der politischen Nähe zu ökonomischen Eliten ziehen. Durch diese Balance ließen sich neue Wege zu echter sozialer Gerechtigkeit erschließen, ohne dabei die gesellschaftliche Stabilität zu gefährden. Appell: Bildet euch, informiert euch selbst! Verlasst euch nicht auf mediale Inszenierungen und Hetzkampagnen, sondern hinterfragt kritisch, wer davon profitiert. Nur durch Bildung und ein tieferes Verständnis gesellschaftlicher Zusammenhänge lassen sich langfristig gerechte Verhältnisse schaffen.

Politikschaffende, die in Interviews eine politisch linke Position vertreten, werden häufig unterbrochen, weil ihre Aussagen oft systemkritisch sind und bestehende Machtstrukturen infrage stellen. In einer Medienlandschaft, die teilweise von wirtschaftlichen und politischen Interessen geprägt ist, passen linke Ansichten nicht immer in das dominante Narrativ. Besonders wenn es um Themen wie soziale Gerechtigkeit, Umverteilung von Ressourcen oder Lobbyismus geht, stehen die Argumente linker Stimmen im Widerspruch zu den Interessen etablierter Eliten. Durch Unterbrechungen soll häufig der Diskurs zugunsten eines als „gemäßigt“ geltenden Rahmens gelenkt werden, der die bestehende Ordnung nicht infrage stellt. Diese Taktik unterbricht den Gedankengang, nimmt den linken Positionen Raum zur Ausführung und beeinflusst die Wahrnehmung der Zuschauer*innen. Dadurch wird es schwieriger, tiefgehende systemkritische Überlegungen zu kommunizieren und einen differenzierten Diskurs zu fördern. Die Unterbrechung dieser Stimmen ist also nicht nur ein technisches Problem im Interviewformat, sondern eine bewusste oder unbewusste Strategie, die Debatte zu kontrollieren und die politische Linke in der öffentlichen Wahrnehmung zu schwächen.

Die Gründung des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) sorgt in der politischen Landschaft für viel Aufregung und wird von vielen als Spaltpilz innerhalb der Partei Die Linke wahrgenommen. Doch wenn man tiefer schaut, sieht das Ganze fast wie eine große Familientherapie aus, in der alte Verletzungen endlich zur Sprache kommen. Man könnte sagen, das BSW ist der laute Ausdruck eines tiefen, bislang unterdrückten „inneren Kindes“, das endlich gehört werden möchte.

Die Partei Die Linke hat lange versucht, verschiedene Strömungen und Bedürfnisse unter einem Dach zu vereinen – was natürlich mit Konflikten einhergeht. Ich vergleiche es mit einer Familie, in der jedes Mitglied* seine eigenen, oft gegensätzlichen Wünsche hat, aber niemand so richtig traut, darüber zu sprechen. Sahra Wagenknecht hat sich seit Jahren als eine der wenigen getraut, das Schweigen zu brechen. Während einige sie dafür feiern, dass sie den Finger in die Wunde legt und unangenehme Wahrheiten anspricht, sehen andere in ihr eher das „schwierige Kind“, das die Harmonie stört.

Nun, mit der Gründung des BSW, scheint sie diesen innerparteilichen Konflikt auf eine neue Ebene zu heben. Was viele als Zerreißprobe betrachten, könnte man auch als Versuch der Aufarbeitung bezeichnen. Die Partei Die Linke steht vor der Herausforderung, sich ihrer eigenen Widersprüche zu stellen – und zwar sowohl ideologisch als auch emotional. Man könnte fast sagen, die Partei hat ihre eigene Bindungstheorie zu verarbeiten: Jahrelang wurde versucht, alle politischen Flügel (und Traumata) unter einem Dach zu vereinen, ohne dabei zu hinterfragen, welche tiefen, emotionalen Konflikte damit verbunden sind.

Sahra Wagenknecht spielt dabei die Rolle der unbequemen Therapeutin. Sie spricht aus, was viele nicht hören wollen: dass die Partei sich von der Lebensrealität vieler Menschen entfernt hat und dringend auf den Boden der Tatsachen zurückkehren muss. Doch statt die therapeutische Sitzung anzunehmen, reagieren viele mit Abwehr und Ablehnung. Wagenknecht wird in den Medien und auch innerhalb der Partei oft als Unruhestifterin dargestellt, aber was, wenn sie einfach nur diejenige ist, die den notwendigen emotionalen Aufarbeitungsprozess einleitet? Es ist, als hätte sie den Gruppenraum betreten, einen Sessel in die Mitte gestellt und gesagt: „So Leute, lasst uns über unsere Kindheit reden!“

Natürlich ist das für viele unbequem. Die Frage, die bleibt: Wird die Partei Die Linke diese Chance zur Aufarbeitung nutzen, oder wird sie in alte Muster zurückfallen und versuchen, das „Problemkind“ einfach loszuwerden, ohne das eigentliche Trauma zu verarbeiten? BSW könnte in diesem Sinne als eine Art „Ablösungsprozess“ gesehen werden – ein notwendiger Schritt, damit die Partei sich ihrer eigenen Defizite bewusst wird. Es ist fast so, als ob die Gründung des BSW die therapeutische Eskalation darstellt: Wir wollen das Problem nicht länger ignorieren, wir wollen es angehen. Vielleicht ist es nicht nur eine politische Spaltung, sondern eine Chance zur Heilung. Für mehr Frieden.

Falsch rechts abgebogen?

Also, die AfD hat einen „rechten Flügel“. Klingt beängstigend nach 1933, oder? Fast wie ein Vogel, der nur in eine Richtung fliegen kann. Kein Wunder, dass er dabei ständig im Kreis dreht. Aber lassen wir die Ornithologie mal beiseite und schauen uns die Sache genauer an. Ja, nach dem Nationalsozialismus wissen wir Deutschen eigentlich ziemlich gut, wohin es führt, wenn man blind hinter den falschen Ideologien herrennt. Es ist so, als hätten wir die schlechteste Staffel „Deutschland sucht den Superschurken“ schon mal durchgespielt, und doch tun manche so, als gäbe es noch neue Plots zu entdecken.

Aber anstatt wirklich zu hinterfragen, warum so viele Menschen plötzlich wieder nach rechts abbiegen, wird lieber mit der Hetze-Maschine auf volle Touren geschaltet. „Rechts! Nazi! Gefährlich!“ – klar, das ist auch nicht ganz falsch. Aber während alle auf den rechten Flügel der AfD starren, als wäre er ein besonders hässlicher Papagei, wird das eigentliche Problem oft übersehen. Warum entstehen überhaupt neue Parteien wie Pilze aus dem Boden? Spoiler-Alarm: Weil die alten Parteien so beschäftigt sind, ihre alten Markenaufkleber (links, rechts, liberal, sozial) zu polieren, dass sie die Haltestelle Realitätsweg, verpasst haben.

Denn hier liegt das eigentliche Trauma, eh Drama. Viele Menschen fühlen sich von den etablierten Parteien einfach nicht mehr vertreten. Sie schauen auf das politische Chaos, hören ständig „Links ist dies, rechts ist das“ und denken sich: „Moment mal, was ist eigentlich mit meinen Problemen?“ Und zack, schon kommen neue Parteien daher, die sich zumindest so verkaufen, als hätten sie die Lösung. Wie beim Online-Shopping: Mal was Neues ausprobieren, weil die alte Marke irgendwie langweilig geworden ist – auch wenn das neue Produkt am Ende meistens ein Reinfall ist.

Und ja, die AfD schürt Ängste, baut auf Hetze und vernebelt die Sicht auf echte Lösungen. Aber in diesem ganzen Nebel geht auch etwas anderes verloren: Die Frage, warum es so viele Wähler*innen gibt, die sich nicht mehr bei den alten Parteien aufgehoben fühlen. Vielleicht liegt es daran, dass „links“ und „rechts“ inzwischen eher wie alte VHS-Kassetten wirken, die im Streaming-Zeitalter keiner mehr braucht.

Und während wir alle über den rechten Flügel der AfD diskutieren, fliegen die echten Probleme einfach an uns vorbei. Vielleicht ist es an der Zeit, die politische Brille abzunehmen, die uns nur in Links-Rechts-Schubladen denken lässt, und stattdessen mal das größere Bild zu sehen. Denn so lange alle nur über den Vogel AfD reden, merken wir nicht, dass wir gerade dabei sind, die gesamte Voliere zu verlieren.

Und dann frage ich mich auch, wie soll ich einer Politikerin* wie Alice Weidel vertrauen, die so tief in den globalen Finanzstrukturen verankert war und heute gegen genau diese kämpft? Oder ist Weidel die perfekte Mischung aus neoliberaler Expertise und nationalistischem Eifer? Ihre Kritik an der EZB, die sie als „Wirtschaftsdiktatur“ bezeichnet, sowie ihre Forderung nach einer stärkeren nationalen Kontrolle über deutsche Unternehmen, stehen im Einklang mit ihrer wirtschaftsliberalen und nationalen Rhetorik. Hier zeigt sich eine Verbindung von ökonomischen Argumenten mit nationalistischen und anti-migrantischen Positionen, die die AfD als Verteidigerin der „deutschen Identität“ darstellt. Dabei bleibt Weidel eine Schlüsselfigur in der Partei, die, obwohl sie persönliche Widersprüche verkörpert, dennoch den innerparteilichen Zusammenhalt und die strikte nationale Agenda vorantreibt.

Warum Politiker*innen dringend auf die Couch sollten statt an die Macht

Kommen wir aber mal zurück zu meinem ernsthaften Vorschlag: Traumatherapie für Politiker*innen! Stell dir vor, Angela Merkel hätte in ihrer Amtszeit mal so richtig über ihre Bindungsängste sprechen können – vielleicht wären dann Entscheidungen nicht ganz so stoisch ausgefallen. Oder nehmen wir Donald Trump. Ich will jetzt nicht zu viel hineininterpretieren, aber Bindungstrauma könnte erklären, warum er oft so … sagen wir mal … „emotional bedürftig“ wirkt. Diese Welt wäre vielleicht eine bessere, wenn nicht jeder zweite Satz in politischen Diskussionen von einem emotional verletzten Kind im Anzug käme.

Politiker*innen, die gelernt haben, mit ihren eigenen Traumata umzugehen, könnten tatsächlich verstehen, warum Millionen von Menschen um sie herum ebenfalls Traumata haben. Vielleicht würden sie dann bessere Sozialpolitik machen. Vielleicht würden sie sogar darauf verzichten, andere Länder in die Luft zu jagen, nur weil sie in ihrer Kindheit nie in den Arm genommen wurden.

Bindungstrauma – unsichtbar und allgegenwärtig

Bindungstrauma regiert die Welt – ob wir es nun wahrhaben wollen oder nicht. Wir werden von Menschen geführt, die mehr mit ihren eigenen psychischen Altlasten zu tun haben, als wir uns vorstellen können. Und wenn wir wirklich Veränderungen wollen, sollten wir vielleicht weniger neue Steuergesetze und mehr Therapiesitzungen fordern.

Und Sarah Wagenknecht? Vielleicht ist sie einfach nur diejenige, die sich traut, das Bindungstrauma unserer gesamten politischen Landschaft anzusprechen – und dafür bekommt sie mehr Schelte als Lob. Aber vielleicht wäre es an der Zeit, dass wir alle uns ein Beispiel nehmen und etwas tiefer graben. Denn manchmal ist der Weg zur Heilung eben nicht durch neue Gesetze gepflastert, sondern durch ein bisschen mehr Selbstreflexion – und vielleicht ein paar Sitzungen auf der Couch.

Warum wir nicht laut sagen dürfen, dass Deutschland zwischen westlichen und östlichen Einflüssen steckt (aber es doch mehrere denken)

Ach ja, Deutschland – immer schön diplomatisch, immer brav in der Mitte. Wir stehen geografisch mitten in Europa, politisch aber gefühlt in einem ständigen Spagat zwischen westlichen und östlichen Einflüssen. Es ist, als ob wir bei einem Festmahl sitzen, wo die USA und Russland ständig um den Platz am Tisch streiten, während Deutschland versucht, unauffällig die Kartoffelsuppe zu schlürfen. Wir stehen zwischen NATO, EU und den Beziehungen zu Russland und China, und dabei muss Deutschland die Gratwanderung meistern, ohne jemandem auf die Füße zu treten. Klingt anstrengend? Ist es auch.

Aber das wirklich Interessante: So richtig drüber sprechen, dass wir von westlichen und östlichen Kräften beeinflusst werden, darf man nicht. Psst, geheim! Unsere Medien sind ja „unabhängig“ – zumindest auf dem Papier. Doch wir alle wissen, dass bestimmte Themen lieber nicht allzu tief durchleuchtet werden. Sagen wir mal so: Eine kritische Auseinandersetzung mit westlichen oder östlichen Einflüssen ist etwa so häufig zu finden wie Einhörner in der Tagesschau.

Wer sich fragt, warum neue Parteien wie das BSW entstehen und Menschen die Nase voll von den klassischen Parteien haben, könnte die Antwort teilweise hier finden. Viele spüren, dass hinter den Kulissen größere Mächte die Fäden ziehen, während uns die Medien die immer gleichen Erklärungen servieren: „Links ist gut, rechts ist böse, und die Mitte ist neutral“ – nur, dass die Mitte inzwischen aussieht wie ein Seil, das in zwei Richtungen gezogen wird. Wenn dann mal jemand wagt, das auszusprechen, wird das gleich als Verschwörungstheorie abgestempelt, und der oder die Mutige wird mit der Hetze-Keule niedergebrüllt.

Vielleicht ist es Zeit, dass wir uns eingestehen: Deutschlands Position in der Welt ist nicht nur von seinen eigenen Interessen geprägt, sondern auch von den Kräften, die an uns zerren – ob im Osten oder im Westen. Und solange wir das nicht offen aussprechen, werden wir weiterhin auf diesem politischen Drahtseil balancieren, ohne zu wissen, wer uns da eigentlich alles in die richtige (oder falsche) Richtung schubst. Aber hey, das wird man ja wohl noch nicht sagen dürfen!

Warum die bürgerliche Mitte oft Ja-Sager*innen sind – und warum das so ist

Die „bürgerliche Mitte“ – klingt so herrlich unaufgeregt, fast wie ein gemütlicher Sonntagnachmittag auf dem Sofa. Doch wenn man genau hinschaut, wird diese politische Zone eher zum Revier der Ja-Sager*innen. Aber warum ist das so? Warum neigt gerade die Mitte, die doch angeblich so vernünftig und stabil sein soll, dazu, sich wie eine Gruppe von „Ja, klar!“-Roboterinnen zu verhalten?

Nun, die Antwort ist vielschichtig. Erstens: Die Mitte ist traditionell darauf bedacht, Kompromisse zu finden. Das klingt im ersten Moment ja auch ganz sympathisch – schließlich soll man ja aufeinander zugehen. Aber in der Praxis führt diese ewige Kompromisssuche oft dazu, dass sie sich dem lautesten oder mächtigsten Argument beugt. Einmal Ja gesagt und die Sache ist erledigt, ohne dabei groß nach links oder rechts zu schauen. In der politischen Mitte gibt es selten große Ausbrüche von Leidenschaft oder Kampfgeist. Stattdessen wird lieber genickt, weil das einfacher und vor allem bequemer ist.

Ein weiterer Grund ist die Angst vor Veränderung. Die bürgerliche Mitte möchte, dass die Dinge irgendwie stabil bleiben. Zu viel Veränderung? Lieber nicht. Links ist oft zu revolutionär, rechts ist oft zu aggressiv – also lieber „Ja“ sagen und den Status quo wahren. Das führt zu einem politischen Stillstand, bei dem Probleme eher verschoben als gelöst werden. Hauptsache, es wackelt nichts.

Und dann ist da noch der Einfluss der Medien und der gesellschaftlichen Normen. Die Mitte ist das, was man in der Gesellschaft als „normal“ betrachtet. Wenn die Schlagzeilen aus allen Richtungen brüllen, was richtig und was falsch ist, schließt sich die Mitte oft einfach an, um bloß nicht aufzufallen. Lieber Ja sagen, als sich mit den Unbequemlichkeiten von Kritik oder Widerstand auseinanderzusetzen. Kritisches Denken? Nur in homöopathischen Dosen. Schließlich will man ja nicht als Außenseiter*in dastehen.

Am Ende ist die bürgerliche Mitte wie der ewige Mittelfeldspieler in einem Fußballspiel – immer dabei, aber nie wirklich im Rampenlicht. Sie will bloß nicht zu viel auf sich aufmerksam machen, hält sich an die Regeln und sagt zu allem „Ja“, was irgendwie den Anschein erweckt, dass es alle schon akzeptiert haben. So bleibt die Mitte zwar stabil – aber oft auch leider langweilig und wenig visionär.

Die psychologisch-soziologische Herkunft von „links“, „neophil“ und „konservativ“: Ein Blick hinter die politischen Kulissen

Die Begriffe „links“, „neophil“ und „konservativ“ mögen wie einfache politische Etiketten erscheinen, doch sie haben tiefe psychologische und soziologische Wurzeln. Sie spiegeln wider, wie Menschen auf Veränderung, Sicherheit und die Gestaltung ihrer sozialen Umwelt reagieren. Schauen wir uns an, woher diese Haltungen stammen und was sie im Kern antreibt.

Links: Der Drang nach Veränderung und Gerechtigkeit

„Links“ zu sein steht traditionell für soziale Gerechtigkeit, Umverteilung von Ressourcen und den Einsatz für die Schwachen der Gesellschaft. Psychologisch basiert diese Haltung oft auf Empathie und einem tiefen Bedürfnis nach Gleichheit. Menschen, die sich als „links“ positionieren, neigen dazu, Ungerechtigkeiten wahrzunehmen und wollen diese aktiv bekämpfen. Sie haben eine hohe Sensibilität für die Nöte anderer und das Gefühl, dass das aktuelle System unfair ist. Soziologisch betrachtet, entspringt der linke Gedanke oft aus der Erfahrung sozialer Ungleichheit oder der Solidarität mit marginalisierten Gruppen.

Linksorientierte Menschen sind oft aufgeschlossen gegenüber neuen Ideen und Veränderungen, die das Ziel verfolgen, das Wohl aller zu verbessern. Sie glauben an den Fortschritt und die Möglichkeit, die Gesellschaft durch Reformen oder revolutionäre Umwälzungen besser zu machen. Der linke Gedanke ist also tief mit einer Vision von sozialem Fortschritt und Veränderung verknüpft.

Neophil: Die Liebe zum Neuen

Der Begriff „neophil“ beschreibt eine Haltung, die dem Neuen gegenüber aufgeschlossen ist und sogar aktiv nach Veränderungen sucht. Neophile Menschen haben eine geringe Angst vor Neuem und Unbekanntem und empfinden Veränderung als bereichernd und aufregend. Diese Haltung hat stark psychologische Grundlagen: Sie basiert auf einer hohen Toleranz für Unsicherheit und Komplexität. Während andere sich in neuen Situationen verloren oder überfordert fühlen, blühen Neophile auf und suchen nach Herausforderungen, die ihre kognitive und emotionale Flexibilität stimulieren.

Soziologisch gesehen wird eine neophile Haltung oft in urbanen, akademischen und technologischen Umfeldern gefördert, in denen Innovation und Kreativität einen hohen Stellenwert haben. Neophile Menschen passen sich schnell an und sind bereit, traditionelle Werte oder bestehende Strukturen in Frage zu stellen, wenn sie das Gefühl haben, dass es bessere oder modernere Alternativen gibt. Diese Einstellung kann sowohl links als auch liberal orientiert sein, aber das Hauptmerkmal ist die Offenheit gegenüber neuen Erfahrungen und Ideen.

Konservativ, eher rechts: Das Bedürfnis nach Stabilität und Sicherheit

Der Konservatismus ist psychologisch stark mit dem Wunsch nach Stabilität und dem Erhalt von Traditionen verbunden. Konservative Menschen neigen dazu, Veränderung als potenzielle Bedrohung wahrzunehmen, da sie die Stabilität und den sozialen Zusammenhalt gefährden könnte. Diese Haltung geht oft einher mit einer starken Identifikation mit den bestehenden kulturellen Normen und Werten. Veränderungen werden daher nur dann akzeptiert, wenn sie schrittweise und vorsichtig erfolgen. Psychologisch lässt sich dies mit einer höheren Neigung zu Sicherheitsbedürfnissen erklären – Veränderungen bringen Unsicherheit, und Unsicherheit wird oft als stressauslösend empfunden.

Soziologisch hat der Konservatismus seine Wurzeln in Gesellschaften, in denen Tradition und Autorität als Mittel zur Sicherung des sozialen Friedens und der Ordnung angesehen wurden. Besonders in ländlichen oder traditionelleren Milieus finden sich konservative Werte stark vertreten. In diesen Umfeldern ist der Erhalt der bestehenden Strukturen – sei es die Familie, die Religion oder die nationale Identität – essenziell, um den sozialen Zusammenhalt und die Kontinuität über Generationen hinweg zu gewährleisten.

Psychologie und Soziologie hinter politischen Strömungen

Letztendlich lassen sich „links“, „neophil“ und „konservativ“ als Ausdruck verschiedener psychologischer Bedürfnisse und soziologischer Erfahrungen verstehen. Während „links“ stark von Empathie und einem Bedürfnis nach sozialer Gerechtigkeit getrieben wird, stehen „neophile“ Menschen für die Liebe zur Innovation und die Akzeptanz von Unsicherheit. Der*die „konservative“ Mensch ist tief in der menschlichen Suche nach Stabilität und Sicherheit verwurzelt, wo Veränderung oft als Gefahr für das Vertraute und Bewährte betrachtet wird. Diese unterschiedlichen Haltungen prägen nicht nur politische Ideologien, sondern auch unser tägliches soziales Miteinander.

Warum eine Demokratie beides kann und Deutschland

Demokratie ist per Definition das System, das auf Vielfalt und den Austausch von Meinungen basiert. Sie lebt davon, dass verschiedene gesellschaftliche Strömungen – seien sie progressiv oder konservativ – nebeneinander existieren und in einem fairen Diskurs aufeinandertreffen können. Die Frage, ob eine Demokratie „links“ oder „konservativ“ sein muss, stellt sich daher eigentlich nicht. Eine gesunde Demokratie kann beides: Sie kann sowohl den Drang nach Veränderung und Fortschritt als auch das Bedürfnis nach Stabilität und Tradition zulassen. Das ist gerade die Stärke eines demokratischen Systems – die Balance zwischen diesen Kräften.

Links und konservativ: Zwei Seiten derselben Medaille?

In einer idealen Demokratie sind linke und konservative Positionen keine Feindbilder, sondern Ergänzungen. Eine funktionierende Gesellschaft braucht die Energie und Vision derjenigen, die Veränderung anstreben und das System hinterfragen (neophile/linke Positionen), ebenso wie die Besonnenheit derjenigen, die an traditionellen Werten festhalten und Stabilität gewährleisten wollen (konservative Positionen). Eine Demokratie lebt davon, dass diese beiden Pole ein Gleichgewicht finden und sich gegenseitig korrigieren, wenn eine Seite zu extrem wird.

In diesem Sinne ist es auch für Deutschland wichtig, die unterschiedlichen politischen Strömungen nicht als absolut gegensätzlich zu betrachten. Stattdessen sollte die Balance von linkem Fortschrittsdenken und konservativer Bewahrung als integraler Bestandteil einer lebendigen Demokratie angesehen werden.

Warum Deutschland autonomer werden darf

Deutschland steht in vielerlei Hinsicht unter westlichen und östlichen Einflüssen – sei es durch die EU, die NATO oder die globale wirtschaftliche Vernetzung. Das ist per se nichts Schlechtes, denn Kooperation und internationale Verflechtung sind in einer globalisierten Welt essenziell. Allerdings geht damit auch ein gewisses Maß an Abhängigkeit einher, das in den letzten Jahren zunehmend in Frage gestellt wird. Immer wieder wird deutlich, dass Deutschland bei wichtigen Entscheidungen, sei es in der Außenpolitik, Wirtschaft oder auch in der Gesundheitsversorgung, oft auf die Interessen und Vorgaben externer Mächte Rücksicht nehmen muss.

Hier liegt der Schlüssel: Eine Demokratie sollte in der Lage sein, sich selbst zu reflektieren und zu fragen, ob die gegenwärtige Abhängigkeit von internationalen Strukturen im besten Interesse des eigenen Volkes ist. Die Pandemie hat etwa gezeigt, wie wichtig es ist, in bestimmten Bereichen eigenständiger zu werden – sei es in der Produktion von medizinischen Gütern oder der Fähigkeit, unabhängig zu handeln, wenn es um gesundheitspolitische Entscheidungen geht.

Autonomie bedeutet nicht Isolation

Autonomer zu werden, bedeutet jedoch nicht, dass Deutschland sich von der Welt abschotten soll. Es bedeutet vielmehr, dass das Land die Fähigkeit zurückgewinnt, in kritischen Bereichen selbstständig zu entscheiden, ohne dabei unter dem Druck externer Akteure zu stehen. Diese Autonomie kann sich in vielen Bereichen zeigen: in der Energiepolitik, der Digitalisierung, in militärischen Entscheidungen oder auch in der Frage, wie demokratische Prozesse durch nationale Debatten und nicht durch übergeordnete Interessen gelenkt werden.

Deutschland darf in dieser Hinsicht selbstbewusster auftreten und seine politische und wirtschaftliche Souveränität stärken, ohne sich dabei von der internationalen Gemeinschaft zu isolieren. Denn genau in der Balance zwischen Kooperation und Eigenständigkeit liegt die Stärke einer Demokratie. Autonomie sollte das Ziel sein, wo es notwendig ist – gerade, um in Krisenzeiten besser und schneller handeln zu können. Demokratie bleibt ein Balanceakt. Deutschland hat das Potenzial, links-progressive Ideen und konservative Werte in einer Weise zu vereinen, die das Land stärker macht. Gleichzeitig kann es durch eine Rückbesinnung auf nationale Autonomie in Schlüsselbereichen wieder selbstständiger und weniger abhängig von äußeren Einflüssen werden. Eine lebendige Demokratie ist in der Lage, diesen Balanceakt zu meistern – und gerade das macht sie so resilient und anpassungsfähig. Spannender ist neben der ganzen vorbehaltenden Diplomatie, der Blick hinter die Kulissen. Warum verschuldet sch Deutschland stetig weiter, wenn doch genug da ist – kurz gesagt.

Goldman Sachs, BlackRock und die Verflechtungen von Stellvertreterkriegen, Bindungstrauma und Politik

Die Weltpolitik hat sich zu einem komplexen Gewebe aus Interessen und Machtdynamiken entwickelt, in dem nicht nur Regierungen, sondern auch Finanzinstitutionen wie Goldman Sachs und Black Rock eine entscheidende Rolle spielen. Diese Banken agieren oft im Hintergrund, während sie die wirtschaftlichen Bedingungen gestalten, unter denen politische Entscheidungen getroffen werden. Während Stellvertreterkriege im Namen geopolitischer Interessen geführt werden, zeigt sich, dass diese Konflikte nicht nur militärische, sondern auch wirtschaftliche Dimensionen haben. Die Analyse der Rolle von Goldman Sachs und Black Rock in Verbindung mit Stellvertreterkriegen und Bindungstraumata offenbart ein besorgniserregendes Bild. Finanzinstitutionen und deren Einflussnahme auf die Politik stehen in einem symbiotischen Verhältnis zu den Konflikten, die in der internationalen Arena ausgefochten werden.

Die geopolitische Spiele im Hintergrund

Stellvertreterkriege sind in der modernen geopolitischen Landschaft weit verbreitet. Regierungen unterstützen Konfliktparteien in anderen Ländern, um ihre eigenen politischen Ziele zu verfolgen, ohne direkt militärisch eingreifen zu müssen. Das erzählt die Wagenknecht nicht einfach aus einer Laune heraus, sondern ist FAKT. Diese Kriege sind oft das Resultat von Verflechtungen, die bis in die höchsten politischen Ämter und großen Finanzinstitute reichen. Während beispielsweise die USA in Syrien und Afghanistan intervenierten, um ihre Interessen zu sichern, profitierten Finanzinstitutionen von den daraus resultierenden wirtschaftlichen Bedingungen. Die Verbindung zwischen diesen Kriegen und Institutionen wie Goldman Sachs und BlackRock zeigt sich in der Art und Weise, wie sie finanzielle Mittel bereitstellen, um das Chaos in diesen Regionen zu „stabilisieren“. Der Wirtschaftssektor wird somit nicht nur als Teil des Konflikts, sondern als eine Art Mitspielerin in der geopolitischen Arena betrachtet. Politisch interessierte Menschen, die in ihrer Kindheit möglicherweise unter schwierigen Bedingungen aufgewachsen sind, könnten aufgrund ihrer Erfahrungen anfälliger für manipulative Finanzierungsstrukturen werden. Dieses Bindungstrauma kann dazu führen, dass sie sich den vermeintlich stabilen und sicheren Finanzinstitutionen zuwenden, um ihr eigenes Leben und ihre politischen Ambitionen abzusichern. Diese Personen sind häufig bereit, sich den Interessen dieser Institutionen zu unterwerfen, um ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.

Der Kanzler und die Cum-Ex-Affäre

Ein anschauliches Beispiel für diese Problematik ist die Cum-Ex-Affäre, die einen hohen Regierungsbeamten in den Mittelpunkt der Kritik stellte. In diesem Fall werden die Verflechtungen zwischen politischer Macht und finanziellen Interessen deutlich. Der Kanzler, als Symbol für politische Integrität, sieht sich Vorwürfen ausgesetzt, die die Frage aufwerfen, ob er möglicherweise den Interessen von Großinvestoren nachgegeben hat. Diese Affäre zeigt, wie eng das Zusammenspiel zwischen Politik und Finanzwelt sein kann und dass die Entscheidung an den einflussreichen Stellen oft den Erwartungen und Anforderungen ihrer Finanziers unterworfen ist. Wieso kritisieren wir also nicht, wenn schon, gerade diejenigen, die schon Macht haben?

Zur Meinung zum Krieg und der Antisemitismuskeule.

Im politischen Diskurs begegnen wir immer wieder einem absurden Phänomen: Menschen, die sich ideologisch festgefahren haben, lassen sich durch Symbolpolitik aufhetzen, anstatt sich kritisch mit den eigentlichen Problemen auseinanderzusetzen. Besonders auffällig wird dies, wenn es um den Nahostkonflikt und die Rolle des Zionismus geht. Zionismus, der eigentlich die Idee eines sicheren jüdischen Staates darstellt, wird oft in Verschwörungstheorien instrumentalisiert und mit einem vermeintlich globalen Machtstreben in Verbindung gebracht. Hier verliert sich jede rationale Auseinandersetzung in ideologischem Unsinn. Klar, es gibt Machtzentren und ja, wahrscheinlich wird die Welt von Psychopath*innen regiert, jedoch nicht von Semiten*innen. Das macht null Sinn, weil es deren grundlegenden Prinzipien widerstrebt.

Ein weiterer Irrtum, der sich in linken Kreisen hartnäckig hält, ist die Gleichsetzung von Zionismus mit Kapitalismus oder Imperialismus. Dabei übersehen viele, dass das jüdische Volk in seiner religiösen Tradition durchaus eine antikapitalistische Ethik pflegt. Der Sabbat beispielsweise, ein Tag des Ruhens, ist ein radikaler Gegenentwurf zur kapitalistischen Verwertungslogik. Der Fokus liegt nicht auf dem ständigen Wachstum oder Profit, sondern auf dem Menschsein, auf Ruhe und Reflexion. Diese Werte haben tiefere soziale und ethische Dimensionen, die sich jenseits materialistischer Deutungen bewegen. Israel ist nicht nur wunderschön, kann ich aus persönlicher Erfahrung berichten, aber auch unfassbar mächtig.

Warum hat die Kritik an der israelischen Regierung nichts mit Antisemitismus zu tun? In einer Welt, in der Machtstrukturen oft festgefahren und tief verankert sind, lässt sich durch Gewalt nur selten eine nachhaltige Lösung erreichen. Diplomatie ist der einzige Weg, um langfristigen Frieden zu schaffen, und das gilt besonders für den Nahen Osten. Die israelische Regierung sollte, wie jede andere, kritisch betrachtet werden dürfen, ohne dass der Vorwurf des Antisemitismus erhoben wird. Kritik an einer Regierung oder an politischen Entscheidungen ist nicht gleichbedeutend mit Abneigung bis Hass auf ein Volk oder eine Religion. Entscheidend ist, diese Differenzierung zu machen, denn wer die israelische Politik infrage stellt, hat nicht zwangsläufig etwas gegen den Menschen selbst oder deren kulturelle Identität. Das Verhalten eines Machtinhabenden wird kritisiert.

Die jüdische Kultur verdient höchsten Respekt und Anerkennung. Über Jahrtausende hinweg hat dieses Volk durch seine Philosophie, Kunst und religiösen Praktiken eine unglaubliche Widerstandsfähigkeit und Innovationskraft bewiesen. In dieser Anerkennung muss klar sein, dass es unser aller Aufgabe ist, Antisemitismus in jeder Form zu bekämpfen, während wir dennoch das Recht auf politische Kritik wahren. Der Iron Dome ist ein israelisches Abwehrsystem, das darauf spezialisiert ist, Raketen und andere Geschosse aus kurzer Distanz abzufangen. Hinzu kommt einer der besten Spyware unserer Zeit – Pegasus. Mexiko, Indien, Marokko, Indonesien, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Kasachstan, Aserbaidschan, Togo, Ruanda sowie das EU-Mitgliedsland Ungarn nutzen bekanntlich diese Spyware ebenfalls um nicht nur Menschen, die wirschaftskriminell ins Visier geraten, sondern auch prominente Politiker*, Journalisten*, Anwälte* und Dissidenten* zu überwachen. Bitte entschuldigt hier die Wortwahl – aber nur frustrierte, verblendete Vollhongs – unterbrechen eine Diskussion über die zu beobachtende, barbarische Kriegsführung, eine sinnige Argumentationskette, mit den Worten <<das ist jetzt rechts, das ist Antisemitismus>>. Die Zivilbevölkerung, die im Gaza lebt – keine Ahnung, wie viele noch übrig bleiben – wenn dieser Krieg ein Ende nimmt, hat mit dem Attentat vom 07.Oktober 2023 überhaupt rein gar nichts, nein null, zu tun. Faktoren, wie Grenzschließungen und Blockaden nach Israel und Ägypten und die Zurückhaltung anderes Staaten machen eine Flucht nahezu unmöglich. Auch die Bodenoffensive gegen die Hisbollah im Libanon in eine Hoch-Risiko-Strategie.

Kultur und Machtpolitik dürfen nicht vermengt werden, wie Kuchenteig, wenn es darum geht, gerechte und friedliche Lösungen zu finden. Ich denke an diese Kochsendung, in der nur ganz bestimmte Zutaten gibt und daraus soll ein Gericht gekocht werden. Mir geht es dabei um bestimmte Abhängigkeiten. Diplomatie ist der Schlüssel, wie eine Schüssel und fest verankerte Machtstrukturen lassen sich nicht einfach weg backen – eh bomben. Die Digitalisierung und neue technische Möglichkeiten können, wenn Entwickler*innen unabhängig bleiben, langfristig dafür sorgen Machtkonzentrationen abzubauen.

xoxo,

Alice